Advents Kalender
 1. Dezember
 
 
 

 

 

 

Das goldene Rössel

1. Teil

Irgendwo hinter dem Dorf Oberlichtbuchet hausten in einer kleinwinzigen Hütte gar arme Leute, und das Brot, das sie assen, war sauer und schwarz, und die Milch, die sie tranken, war dünn und schier himmelblau, und zuweilen hatten sie überhaupt nichts zu nagen und zu beissen und waren weit schlimmer dran als die Mäuse im Wald.

Nun waren einmal wieder die seligen Weihnachten gekommen und Vater und Mutter waren ins Kirchdorf hinuntergegangen um dort in der Nachtmette den lieben Gott um ein besseres Jahr zu bitten. Die Kindlein die sie hatten, es waren ihrer siebzehn, die blieben zu Hause und schauten zu den kleinen Fenstern auf den tief verschneiten Weg hinaus und meinten, es müsse heute nacht doch noch das goldene Rössel daherklingeln und ihnen einen Sack voll Nüsse und Mandelkerne und süsser Dinge bringen, auf dass sie nicht gar so arm und unbeschenkt sässen in der heiligen Nacht.

Aber draussen regte sich nichts, nur die Sterne gingen um das Haus und spiegelten sich im Schnee, und die nahen Tannen standen weiss und ehrwürdig.

Als es Mitternacht worden und es die Kinder schläferte und sie am liebsten geweint hätten vor vergeblichem Warten, sieh, da klopfte ein feiner Huf an die Tür. Da taten sie denn stracks und fröhlich die Tür auf. Draussen aber stand kein reich beladenes, stolzes Himmelsrössel, sondern bloss ein mageres, hageres Schimmelchen. Man hätte die Rippen an ihm zählen können, so dürftig war es. Müde taumelte es und hungerte sicherlich sehr, denn es schnupperte das niedrige Strohdach begehrlich an.

 

Morgen erfährst Du, wie die Geschichte weiter geht

 

 

 

 

 

 

         
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