am schönsten ist Weihnachten zu Haus

 

 
     
 

 

Knecht Ruprecht

 

Draussen weht es bitterkalt,

wer kommt da durch den Winterwald?

stipp-stapp, stipp-stapp und huckepack -

Knecht Rupprecht ist's mit seinem Sack.

Was ist denn in dem Sacke drin?

Äpfel, Mandeln und Rosin?

und schöne Zuckerrosen,

auch Pfeffernüss' fürs gute Kind -

die andern, die n icht artig sind,

klopft er auf die Hosen.

 

Martin Boelitz

 

 

   
     

Die Engel

Die Engel haben gesungen,

dass wohl ein Wunder geschehn.

Da kamen die Hirten gesprungen

Und haben es angesehn.

 

Die Hirten, die will es erbarmen,

wie eend das Kindlein sei.

Es ist eine Gschicht für die Armen.

Kein Reicher war nicht dabei.

 

Ludwig Thoma

 

 

 

Am Weihnachtstag

 

In der Krippe ruht ein neugeboren

und schllummernd Kindlein; wie im Traum verloren

die Mutter kniet, Weib und Jungfrau doch.

Ein ernster, schlichter Mann rückt tief erschüttert

das Lagerihnen, seine Rechte zittert

dem Schleicher nahe um den Mantel noch.

 

Und an der Türe stehn geringe Leute,

mühsel'ge Hirten, doch die ersten heute,

und in den Lüften klingt es süss und lind,

verlorne Töne von der Engel Liebe:

"Dem Höchsten Ehr und allen Menschen Friede,

die eines guten Willens sind!"

 

Annette von Droste-Hülshoff

 

 

   
     

Durch finstere Strassen

Durch finstere Strassen, durch Kälte und Wind,

trägt Mutter Maria ihr kleines Kind.

Hat niemand ein Plätzchen, ein warmes Bett

für die müden Wanderer aus Nazareth?

 

Nur ein Stall auf dem Felde, arm und klein,

ladet Maria und Joseph ein.

Dort legt die Mutter demütig froh

den Heiland der Welt ins Krippenstroh.

 

Die Öchslein stehn stille und rühren sich nicht,

schaun dem schlafenden Knäblein ins Angesicht;

jedes Futter und Trank vergisst,

als wüssten sie wohl, wer das Kindlein ist.

 

Margarete Seemann

 

 

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Weihnacht Zauber der Vergangenheit

 

noch eins...

 

Weihnachtszeit