Das Feld ist
weiss, so blank so rein,
vergoldet von der
Sinne Schein,
Die blaue Luft ist
stille;
Hell wie Kristall
Blinkt überall
Der Fluren
Silberhülle. |
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Der Lichtstrahl
spaltet sich im Eis,
Es flimmert blau
und rot und weiss
Und wechselt seine
Farbe.
Aus Schnee heraus
Ragt nackt und
kraus
Des Dorngebüsches
Garbe. |
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Von
Reifenduft befiedert sind
Die Zweige rings, die sanfte Wind'
Im Sonnenstrahl bewegen.
Dort stäubt vom Baum
Der Flocken Flaum
Wie leichter Blütenregen. |
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Tief
sinkt der braune Tannenast
Und drohet mit des Schnees Last
Den Wandrer zu beschütten;
Vom Frost der Nacht
Gehärtet, kracht
Der Weg von seinen Tritten. |
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Das
Bächlein schleicht, von Eis geengt
Voll lauter blauen Zacken hängt
Das Dach; es stockt die Quelle;
Im Sturze harrt,
Zu Glas erstarrt,
Des Wasserfalles Welle. |
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Die
blaue Meise piepet laut;
Der muntre Sperling pickt vertraut
Die Körner vor der Scheune.
Der Zeisig hüpft
Vergnügt und schlüpft
Durch blätterlose Haine. |
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Wohlan! auf festgediegener Bahn
Klimm ich den Hügel schnell hinan
Und blicke froh ins Weite
Und preise den,
Der rings so schön
Die Silberflocken streute. |
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Johann Gaudenz von Salis-Seewis |
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