Christnacht

 

 

Heilige Nacht, auf Engelsschwingen

nahst du leise dich der Welt,

und die Glocken hör ich klingen,

und die Fenster sind erhellt.

Selbst die Hütte trieft von Segen,

und der Kindlein froher Dank

jauchzt dem Himmelskind entgegen,

und ihr Stammeln wird Gesang.

 

Mit der Fülle süsser Lieder,

mit dem Glanz um Tal und Höhn,

heilge Nacht, so kehrst du wieder,

wie die Welt dich einst gesehen,

da die Palmen lauter rauschten

und versenkt in Dämmerung

Erd und Himmel Worte tauschten,

Worte der Verkündigung.

 

Da mit Purpur übergossen,

aufgetan mit Gottes Hand,

alle Himmel sich erschlossen,

glänzend über Meer und Land;

da, den Frieden zu verkünden,

sich der Engel nieder schwang,

auf den Höhen, in den Gründen

die Verheissung widerklang.

 

Da, der Jungfrau Sohn zu dienen,

Fürsten aus dem Morgenland

in der Hirten Kreis erschienen,

Gold und Myrrhen in der Hand;

da mit seligem Entzücken

sich die Mutter nieder bog,

sinnend aus den Kindes Blicken

nie gefühlte Freude sog.

 

Heilge Nacht, mit tausend Kerzen,

steigst du feierlich herauf!

O so geh in unsern Herzen,

Stern des Lebens geh uns auf!

Schau, im Himmel und auf Erden

glänzt der Liebe Rosenschein:

Frieden soll's noch einmal werden

und die Liebe König sein!

 

Robert Prutz

 

 

 

 

         
  nigneghome.jpg (3005 Byte)

zurück zum Weihnachtsteller

 

noch eines....

 

Weihnachtsübersicht